Weibliche Samurai
In der Samurai Klasse gab es auch einige aktive Kriegerinnen. Sie konnten zwar über weite Bereiche ihres Lebens nicht selbst bestimmen, doch erwartete man von ihnen kein passives Verhalten. Falls erforderlich soltten sie mit der Lanzenhellebarde (naginata) umgehen können, und oft folgten sie ihren Männern damit in den Tod. Es wurden auch kampffähige Frauen als letzte Verteidigungs-phalanx in der Burg aufgestellt. als Zeichen ihrer Rangzugehörigkeit trugen sie einen Dolch in einer Brokat-Hülle, in Anlehnung an das Schwert ihrer männlichen Verwandten (sprich sie trugen kein Schwert!).
Eine berühmte Samurai-Frau war TOMOE GOZEN, die während der Gempei Krieg am Ende des 12.Jhdt lebte (der Titel Gozen zeigt ihren Status als Partnerin eines hochrangigen Kriegers). Sie war die Geliebte von Minamoto Kiso Yoshinaka, dem siegreichen Heerführer, der die Taira Heere am 2. Juni 1183 am Kurihara Pass vernichtete.
Im darauffolgenden Winter ritt sie an der Seite ihres Geliebten in das Kampfgetümmel von Awazu, in der er den Tod fand. Ein Holzschnitt zeigt sie, ohne Helm kämpfend, in einer Situation, in der sie einen Samurai mit der Naginata durch die Luft schleudert. Genauso wie die männlichen Samurai holte sie sich die Köpfe der besiegten Krieger als Trophäen. Sie ist später in den Nonnenstand getreten.
In der privaten Rolle als Mutter und Hausfrau besaß die Dame des Kriegerstandes viel Autorität. Sie kümmerte sich um finanziellen Angelegenheiten und um die Verheiratung der Kinder. Im sonstigen Leben waren sie aber den Männern untergeordnet.
Die Frauen spielten oft eine wichtige Rolle in der Clan-Politik und ihre Meinung war oft entscheidend für das Schicksal des Clans.