Ich hoff euch gefällt meine HP. Hab mir gaaaaanz viel Mühe gemacht, das alles so zu füllen. Mach garantiert noch vieeeeeeeel mehr rein. *zwinka* ^^
Somebody´s watching me - Krieger, Kämpfer & Philosophen
 

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Tsukahara Bokuden (1489-1571)

 
Tsukahara Bokuden war ein grosser Schwertkämpfer seiner Zeit. Neben anderen Duellen kam es auch zu einem Kampf gegen Miyamoto Musashi. Scheinbar blieb er bei 37 Gefechten siegreich. Sein Hauptaugenmerk galt der Konzentration während eines Kampfes. Eine kleine Geschichte:

Eines Tages sass Bokuden zusammen mit zahlreichen Passagieren bei einer Überfahrt an Bord eines kleinen Bootes. Ebenfalls an Board war ein junger überschwenglicher Samurai, der mit seiner Schwertkunst prahlte. Er erkannte in Bokuden ebenfalls einen Schwertkämpfer und wollte sich mit ihm austauschen. Er beschwörte seinen genialen Kampfstil und wollte den von Bokuden kennenlernen. Bokuden antwortete darauf: "Mein Stil nennt sich Mutekatsu-ryu. Ich besiege meine Gegner ohne sie zu beruehren und ohne den Gebrauch meiner beiden Schwerter!" Der Schwertkämpfer wollte dies nicht glauben. "Warum nicht", sagte Bokuden daraufhin. Der Samurai war empört, da er Bokuden keinen Glauben schenken wollte: "Los, lass uns kaempfen, ich will deinen Stil kennenlernen" forderte er ihn heraus. Bokuden antwortete: "Lass uns auf die Insel dort fahren, ich moechte die anwesenden Passagiere nicht verletzen". Sie verlangten vom Führer des Bootes ein kleines Beiboot und gelangten damit zu der Insel. Bokuden, der das Boot steuerte, lenkte es an eine etwas steilere Stelle. Als das Boot nahe genug am Ufer war, sprang der Samurai aus dem Boot und zog sofort sein Langschwert, um Bokuden entgegenzutreten. Durch den kräftigen Absprung des Kämpfers trieb das Boot wieder vom Ufer weg. Der Samurai stand fluchend im Wasser und musste mit ansehen, wie Bokuden sich immer weiter vom Ufer entfernte. Belustigt rief ihm Bokuden zu: "Das ist meine Ohne-Schwert-Schule!"

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Toyotomi Hideyoshi - Der Taiko (1536-1598)

 
Aufgrund seines Gesichtes wurde er immer der Affe genannt und ausgelacht. Als Kind und Jugendlicher war Hideyoshi wegen seiner Eigenwilligkeit ein Nichtsnutz. Er stand bei vielen Herren im Dienst, jedoch nur für kurze Zeit. Er hatte den unzerbrechlichen Willen, Samurai zu werden und streifte durchs Land um den Daimyo zu finden, dem er dienen wollte. Eines Tages beobachtete er Oda Nobunaga bei einer Truppenübung und hatte den Mann gefunden, dem er bis in den Tod dienen wollte. Er wurde zuerst als Stallbursche angestellt und arbeitete sich langsam zum grössten und erfolgreichsten Feldherrn Japans hoch. Er setzte den Weg seines Herrn nach dessen Tod fort und folgte dem Ziel, Japan zu vereinigen. Dies tat er mit Erfolg. Und es passte zu ihm, denn er hatte einen endlosen Ehrgeiz und war ein wahrer Meister der Disziplin.

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Tokugawa Ieyasu (1542-1616)

 
Ieyasu war das letzte Glied der Kette. Er beendete das Werk von Nobunaga und Hideyoshi. Er brachte Japan Frieden und sorgte für Ruhe im Land. Mit seiner Herrschaft über Japan endeten die dauernden Kriege zwischen den einzelnen Provinzfürsten. Noch heute sind diese drei "Herren" in Japan bekannt und werden teilweise veehrt. Drei grosse Strategen auf dem Feld und in der Politik.

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Takeda Shingen (1521-1573)

 
Ein sehr sehr erfolgreicher und furchteinflössender Feldherr des alten Japans. Er regierte über die Provinz Kai und lieferte sich grosse und bekannte Schlachten mit Uesugi Kenshin.

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Sun Tzu - Stratege und Philosoph

 
„Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind, noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.“
Wer kennt es nicht, dieses berühmte Zitat, das einst von Sun Tzu in seiner „Kunst des Krieges“ niedergeschrieben wurde?
Vermutlich gibt es kein größeres Schriftwerk auf dieser Welt, was so bedeutungsvoll sein kann, wie die „Kunst des Krieges“. Noch heute streiten sich die Menschen darüber, ob gewisse Dinge in der Vergangenheit nicht so hätten enden müssen, wie sie passierten. Wäre die „Kunst des Krieges“ eher bekannt gewesen, und hätten unsere polititschen und militärischen Oberhäupter dieses Werk verinnerlicht, dann läßt sich mit Sicherheit behaupten : das Thema Vietnam wäre keines gewesen, der Koreakrieg wäre anders verlaufen und entschieden worden (wenn er dann überhaupt so stattgefunden hätte), die Dinge im Kosovo und im Iran hätten wahrscheinlich keine große Bedeutung erlangt, die alten Königreiche wären nicht so zertrümmert worden, und vermutlich wären auch die beiden Weltkriege vermieden worden, oder sie wären, wenn das nicht der Fall gewesen sollte, anders geführt und zu Ende gebracht worden.
Krieg ist ein fester Bestandteil des Lebens. Er ist nicht wegzudenken, er gehört dazu.Er ist notwendig. Dennoch wollen wir ihn vermeiden. Doch Krieg läßt sich nicht vermeiden. Er wird nur anders geführt. Krieg ist überall : bei Konflikten, beim alltäglichen Überlebenskampf, in der Ehe, in der Freundschaft, zwischen Regierungen... alles dies gehört in den Krieg. Er nimmt nur unterschiedliche Formen an. Alle diese Kriege folgen den Regeln der „Kunst des Krieges“ – Sun Tzu´s Regeln!
Wer sich sein Werk von Augen führen will, sei darauf hingewiesen, daß es nicht sehr groß und umfangreich ist. In meiner gebundenen Ausgabe umfasst es (incl. Vor- und Nachwort) knapp 160 Seiten. Doch genau diese Anzahl Seiten genügt. Es ist dieses Wunder der fernöstlichen Philosophie : alles wird kurz und knapp klar und eindeutig formuliert, notfalls auch mal in Rätseln, Anekdoten oder Versen, was aber in der „Kunst des Krieges“ nicht der Fall ist. Dies ist ein Werk nur von Sun Tzu, eine komplette Abhandlung über die Erscheinungen, Auswirkungen, Handlungsweisen rund um das Thema Krieg. Man soll lesen und stauen, wie recht doch Sun Tzu mit seinen Worten hat. Dieses Werk sollte – aber das ist schließlich nur meine Meinung – zusammen mit dem „Tao te king“ (Laotse), dem „Hagakure“ (Yamamoto Ts.) und „Was der Meister sprach“ (Kungfu Tse) nebeneinander in einem Regal stehen und Lektüre für jeden Menschen sein. Das Werk selbst umfasst Kapitel wie „Taktik“, „Energie“, „Die neun Situationen“, „Schwache und starke Punkte“ und die „Planung“. Alles Bestandteile dieses Werkes, die man sich durchlesen sollte. Während der chinesischen Geschichte war der Taoismus eine sehr einflußreiche Kraft in den sich ständig wandelnden Strömungen des menschlichen Handelns und Denkens. Auch das Werk Sun Tzu´s wurde maßgeblich davon beeinflußt. Taoismus lehrt, daß das Leben ein Komplex von Kräften ist, die einander gegenseitig beeinflussen und benötigen, und hat dadurch sowohl auf den geistigen, wie auch auf den materiellen Fortschritt Einfluß. Tao stand in der Politik der Vergangenheit sowohl auf der Seite der Herrscher, wie auch auf der Seite der Beherrschten – es errichtete Königreiche, aber brachte sie auch wieder zu Fall. Somit ist die „Kunst des Krieges“ also nicht nur ein Werk über den Krieg, sondern auch ein Buch über den Frieden. Es dient vor allem aber als ein Werkzeug zum Verständnis der wahren Wurzeln von Konflikten und deren Bewältigung. Egal wann, egal wo.
Sun Tzu´s Werk, das durchdrungen ist vom philosophischen und politischen Denken des „Tao te king“, ähnelt diesem großartigen taoistischen Klassiker deshalb so sehr, weil es im wesentlichen ebenfalls aus einer Ansammlung von Aphorismen besteht, die allgemein von einem halblegendären, schattenhaften Autor verfasst wurden. Beide lassen zentrale Dinge und Themen in unterschiedlichem Zusammenhang im gesamten Buch wiederkehren.
Die „Kunst des Krieges“ wurde offensichtlich während der sogenannten Zeit der Streitenden Reiche des chinesischen Altertums verfaßt, die vom fünften bis zum dritten Jahrhundert vor Christus dauerte. Es war zudem eine Zeit des schleich-enden Zerfalls der Zhou-Dynastie, die 500 Jahre früher von den politischen Weisen, die das „I Ging“ verfaßten, gegründet worden war. Der Zusammenbruch der alten Ordnung war gekennzeichnet durch eine Destabilisierung der Beziehungen der Staaten untereinander und durch endlose Kriege unter all jenen, die immer wieder um die Herrschaft kämpften.
Über die Person von Sun Tzu (auch Sun Tsu, Sunzi) ist nur sehr wenig bekannt, wie über die meisten guten Philosophen aus Fernost. Ich habe mich inständig bemüht, etwas über seine Person in Erfahrung zu bringen, doch leider ohne Erfolg. Sollte dies einem Leser meines Berichtes auffallen, und er hätte Fakten und Hintergründe zu seiner Person – bitte bei mir melden! Lassen wir Sun Tzu als die legendäre Person im Ungreifbaren stehen, wie sie ist. Wichtig nur ist, daß wir sein Werk verstehen und das, was er als Erbe an die Menschen hinterläßt. Und dieses Erbe ist wirklich unsagbar groß.

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Shigeru Egami

 
Meister Shigeru Egami gilt in Fachkreisen als offizieller Erbe des Shotokan-Karate. Er wurde 1912 geboren .Im Alter von 20 Jahren trat er in dieWaseda-Universität ein und begann mit dem studium des Karate unter Meister Funakoshi.
Als Kind war er sehr schwächlich und konnte nun durch das strenge Karatetraining seinen Körper Kräftigen.Aus diesen Grund war er als junger Mann sehr stolz auf seine Kraft und sagte von sich selbst später das er zu dieser Zeit maßlos eingebildet und arrogant gewesen sei und die meisten Leute ihn daher nicht mochten. Nach seinem Hochschulabschluss begann er zu arbeiten,blieb jedochnirgens lange uns wechselte den Beruf wie andere die Schuhe- insgesamt mehr als 20 mal. Zu dieser Zeit war das einzig beständige in seinem Leben die Übung des Karate.
Zunehmend begann auch Funakoshis geistige Haltung dem Karate gegenüber auf ihn abzufärben doch erst als erschon über 40 war, begann er wirklich zu verstehen das Karate mehr als nur das Einüben und Verfeinern bestimmter Kampftechniken ist. Anlass dazu gab ihm ein bestimmtes Ereignis- er wurde von 10 Straßenschlägern angegriffen und es gelang ihm sie von einem kampf abzubringen. Von da an versuchte er verstärkt in die geistigen Aspekte seiner Kunst einzudringen.
Nach dem Krieg wurde Meister Egami der erste Assistent unter Meister Funakoshis Übungsleitern und dadurch der wichtigste Mann in der Vertretung der Lehre Funakoshis. Im Shotokan-Dojo übernahm er zunehmend die Führungsrolle und vertrat gemeinsam mit Genshin Hironishi die idiellen Inhalte des Shotokan-ryu.
Egami duldete absolut keine Abänderungen von Funakoshis Lehre und so kam es zur Spaltung des Stils zwichen seiner seite und der jüngeren Generation ( Nakayama- Gründer der JKA) die das Karate "Wettkampftauglich" machen wollte; und sich so von der traditionellen Linie des Shotokan entfernte.
Bald darauf wurde Meister Egami sehr krank und musste sich einigen magenoperationen unterziehen- doch suchte er nach einer Form der Übung die er trotzdem praktizieren konnte. Er fand sie, und damit begann die Zeit seiner tiefsten Erfahrungen.
Er schrieb das Buch "The Heart of Karate-do", in dem er seine Erfahrungen festhielt.Meister Egami starb im Jahre 1981.

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Ono Doken

 
Ono Doken wurde 1615 zum Tode auf dem Scheiterhaufen veruteilt. Als ein Beamter seinen Tod feststellen wollte, ergriff Ono das Schwert des Mannes und tötete ihn damit, bevor er zu Asche zerfiel. :-) (Glaubst Du das nicht)?

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Oda Nobunaga (1534 bis 1582)

 
Grosser japanischer Feldherr und Daimyo. Mit seiner Herrschaft begann der Drang danach, das japanische Reich, welches zu jener aus sehr vielen einzelnen Fürstentümern bestand, die sich bekämpften, zu vereinen. Oda Nobunaga setzte den Grundstein für die Einigung des Reiches und unterwarf Schritt für Schritt die anderen kriegerischen Fürsten. An seiner Seite hatte er sehr fähige Generäle, zu denen auch Toyotomi Hideyoshi zählte. Aber zu diesem Mann nachher mehr. Er spielte zu Beginn seiner Macht einen sehr launischen Fürsten und täuschte seine Gegner. Niemand traute ihm die Erfolge, die er während seiner Regierungszeit erzielte zu.

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Nitta Yoshisada (1301-1338)

 
Nitta Yoshisada stammte vom alten Minamoto-Clan ab. Er war ein Samurai in der Provinz Kozuke. Er arbeitete sich zu einem der grössten Feldherrn des damaligen Kaisers hoch. Er wurde wegen seines ausserordentlichen Mutes und seinen Kampfstrategien als Vorbild für Samurais verehrt.

Ihm war es zu verdanken, dass die Hojo-Regierung auf Kamakura durch eine seiner wagemutigen Listen gestürzt werden konnte.

1338 wurde Nitta durch nicht gerade wenige Pfeile der Feinde stark verletzt und begang seppuku um der Gefangennahme durch die feindlichen Truppen zu entgehen.

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Masatoshi Nakayama

 
Nakayama wurde 1913 in Tokyo geboren, er entstammte einem alten Samuraigeschlecht von Fechtlehrern und genoss schon als kleines Kind eine Erziehung im Sinne des Bushido.
Sein Vater diente als Stabsarzt in der Armee, und so gelangte er in frühen Jahren nach Taiwan, wo er mit Kendo und anderen Sportarten begann. Später wurde er von seinen Eltern an die Himeji Universität geschickt um, wie sein Vater und dessen Vater Medizin zu studieren.
Doch schrieb er sich ohne das Wissen seiner Eltern an der Takushoku Universität ein um Chinesiche Geschichte und Sprache zu studieren.
Dort Begegnete er Meister Funakoshi und begann 1932 unter ihm karate zu studieren.Ein Jahr später jedoch reiste er zum ersten Mal in die Mandschurei, die ihn seit jeher faszinierte. 1937 ging er nach Peking und verbrachte dort 5 Jahre an einer dortigen Universität. Danach arbeitete er weitere 5 Jahre für die Chinesiche Regirung bevor er 1946 nach Japan zurückkehrte. In dieser Zeit lernte er die chinesiche Kampfkunst ausführlich kennen.

Er fand seine Heimat in einem trostlosen Zustand vor. Er begann die inzwichen atagnierte Karatebewegung wieder in gang zu setzen, und es gelang ihm , einige der Karateka die unter Funakoshi trainiert hatten, erneut zusammen zuführen.
In der Nachkriegszeit waren die Kampfkünste jedoch verboten und Nakayama und die anderen Meister unternahmen einige Anstrengungen um sie wieder zu legalisieren.
1949 schließlich wurde das Verbot aufgehoben und die JKA (Japanese Karate Assoziation) offiziell gegründet.
Meister Nakayama setzte sich verstärkt für die Verbreitung des Karate als Wettkampfsport und seine weltweite Verbreitung ein.
Hierzu gab es einige Neuerungen,z.B. die Entstehung des Jiyu-Kumite(freier Kampf)
an denen Nakayama wesentlichen Anteil hatte.
Unter Nakayama wuchs die JKA zu einem der größten und mächtigsten Weltverbände für sportliches Karate.
Der Meister veröffentlichte mehrere Bücher, wie "Dynamic Karate" und "Karate Perfect" (8 Bände)
Er verstarb am 15 April 1987

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Kusunoki Masashige (1294 - 1336)

 
Anfang des 14. Jahrhunderts befand sich Japan in einer sehr unruhigen Lage, die Militärregierung von Kamakura wurde schwächer und die Kaiser sammelten kriegerische Samurais um sich.
1318 kam Kaiser Go-Daigo an die Macht. Er widersetzte sich einigen Traditionen, die bis zu dieser Zeit am Kaiserhof gepflegt wurden. Er wollte sein Leben lang regieren und dann seinem Sohn das Amt übergeben und nicht nur kurze Zeit wie bisher üblich. Auch wollte er Frieden mit dem Bakufu. 1331 schmiedete er einen Plan gegen seine eigenen Militärherrscher, die seinen Bruch mit der Tradition überhaupt nicht billigten. Als diese von dem Komplott erfuhren, sandten sie Truppen nach Kyoto, um den Kaiser zu stürzen.

So mußte Go-Daigo nach Süden in ein Kloster fliehen. Ohne Samurais war es ihm unmöglich, seinen Tron wiederzugewinnen. Somit überlegte er, was zu tuen sei. Während eines Traumes sah er den nach Süden gewandten lehren Kaiserthron unter einem Baum stehen. Er versuchte seinen Traum zu deuten und stellte die Schriftzeichen für Baum und Süden nebeneinander und ... sie ergaben das Wort kusunoki, was übersetzt Kampferbaum bedeutet.
Er sandte sofort Mönche aus, die Erkundigungen über diesen Namen einholten. Und wirklich, es gab einen Kusunoki.

Kusunoki Masashige wurde 1294 in Kawachi (zwischen Osaka und Nara) geboren. Er wurde in einem buddhistischen Kloster erzogen und wurde später ein bekannter Samurai. Er besaß eine Burg am Berg Kongo und hatte dort einige gute Kämpfer. Da er kein Vasall der Militärregierung war, schloß er sich dem Go-Daigo sofort an. Aber er kündigte dem Go-Daigo an, dass es nicht leicht werden würde und man mit einigen Rückschlägen rechnen müsse.
Während Kusunoki mit seinen Rebellen gegen das Bakufu kämpfte, wurde Go-Daigo gefangen genommen und oft Oki verband, welche sich 80 km vor der Küste von Honshu befindet. Kusunoki wurde dann in seiner Burg eingeschlossen.
Er befahl seinen Leuten ein Loch zu graben, wo alle bisher gefallenen Soldaten in einem riesigen Loch verbrannt wurden. Sie verkleideten sich und konnten in kleineren Gruppen so vor den Kriegern des Bakufu fliehen. Die Truppen der Bakufu glaubten jedoch, die verbrannten Leichen seien Kusunoki und seine Kämpfer.

Kusunoki Masashige und seine Leute begannen jedoch, kleine Gruppen der Bakufu zu überfallen. Auf Kusunokis Kopf und den Kopf von Prinz Morinaga (dem Sohn des Kaisers Go-Daigo) wurden hohe Belohnungen ausgesetzt.

Die größte Schlacht fand 1333 statt. Etwa 100.000 Mann versuchten die Festung Chihaya, wo sich Kusunoki mit 2000 Kriegern befand, einzunehmen. Kusunoki nutzte seine Festung, um mit Fallen, gefällten Bäumen und Schutzwänden die Angriffe der Bakufu mehrere Wochen abzuwehren. Während dieser Zeit bauten Kusunokis Krieger mehrere menschenähnliche Lehmfiguren, die sie eines Nachts aufstellten. Sie stellten diese vor die Festung und dahinter die besten Pfeilschützen. Und tatsächlich, die Bakufu fielen auf diese List herein und verloren über 300 Krieger. So hielt Kusunoki die Festung etwa 10 Wochen, während dessen Go-Daigo mit einem Boot die Insel verlassen konnte.
Die Bakufu erkannten den Ernst der Lage und sandten Ashikaga Takauji mit einer großen Armee nach Westen. Dieser entschied sich jedoch, zu Go-Daigo zu wechseln. Am 19. Juni 1333 zogen sie in Kyoto ein und besiegten die dortigen Bakufu. Die Militärregierung mußte nun die Belagerung der Festung Chihaya aufgeben. So wurde Go-Daigo wieder als Kaiser eingesetzt und verlieh seinem Sohn, Prinz Morinaga, den Titel eines Shogun.

Go-Daigo kümmerte sich in der folgenden Regierungszeit nicht genug um seine Samurai, besonders nicht um Takauji. Dieser folgte nicht mehr den Befehlen Go-Daigos und ernannte sich selbst zum Shogun. 1336 besiegte er eine Armee, die der Kaiser besandt hatte, wurde später jedoch von Kusunoki Masashige in die Flucht geschlagen.
Takauji floh und begann, eine neue Armee aufzubauen, mit der er im Mai 1336 erneut gegen den Kaiser zog.

Kusunoki wollte sich auf den Berg Kongo zurückziehen als er die Lage erkannte. Der Kaiser und die meisten Höflinge lehnten dies jedoch ab. So mußte der pflichtbewußte Samurai Kusunoki kämpfen.
Die Schlacht fand am 5. Juli 1336 am Fluss Minato statt. 35.000 Ashikaga-Kämpfer standen etwa 17.000 Go-Daigo-Kriegern gegenüber. Das Kaiserheer war zweigeteilt. Ein Teil zog sich plötzlich zurück, so dass Kusunoki auf sich gestellt war. Von zwei Seiten angegriffen, versuchten sich Kusunokis Männer verzweifelt zu wehren, bis am Abend das Heer fast komplett aufgerieben und Kusunoki schwer verwundet war.

Kusunoki Masashige zog sich zusammen mit seinem Bruder Masaue auf einen Bauernhof zurück und verübten dort Seppuku (Harakiri).
Heute ist Kusunoki Masashige einer der größten Volkshelden in Japan und wird sehr verehrt. Ihm zu Ehren wurde Nanko-San Tempel an der Stelle gebaut, wo er starb.

In Kobe wurde ihm der Minatogawa-Schrein gewidmet. Außerdem ist er auf der japanischen Verwundeten-Medaille dargestellt.

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Konfuzius - Der chinesische Weise unvergänglichen, edlen Menschentums

 
Diesen Bericht möchte ich dem Meister allen edlen Menschentums widmen - dem Schüler von Lao Tse (Begründer des Taoismus). Kein anderer verstand es, sich so in der Welt zu verhalten und sie so zu prägen, wie er. Wenn auch seine Niederschriften oft auf den ersten Blick undurchsichtig erscheinen, so findet man gerade, wenn man sich wirklich dafür begeistert, einen unendlichen Reichtum an Weisheit, edlem Verhalten und schlichter Beispiellosigkeit. Kein anderer seiner Zeit hielt sich so an seine Lehren, die er teil von Lao Tse erhielt, aber auch selbst verfasste.
Zweieinhalb Jahrtausende sind vergangen, seit der Meister lebte und wirkte, und doch sind, trotz der riesigen Zeitspanne, seine definitiv klaren und einleuchtenden Gedanken heute noch lebendig. Seine damaligen Zeitgenossen, die nur Erfolg, Macht, Ehre und Reichtum erlangten, bilden letztendlich nur die dunkle, wesenlose Art im Hintergrund, von dem sich die schillernde, unverfälscht reine Persönlichkeit des Meisters um so heller abhebt. In den dunklen Tagen unserer ellenbogenartigen, kühler gewordenen Gesellschaft besinnt sich der abendländische Mensch über die Grenzen der Zeiten und der Völker dieser Welt hinweg, bis er letztendlich seine eigene Erleuchtung findet, die es ihm – gerade öfters mit Hilfe von Religion und Philosophie – erlaubt, das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten, und dann hoffentlich mit einer Art dieser Perspektive, die ihn wirklich innerlich tief bewegt und glücklich macht, daß er es selbst kaum noch zu beschreiben vermag.
(Dies ist ein Grundprinzip des Buddhismus und des Taoismus : „Nicht-Wissen“)
Konfuzius wird auf der Welt mit vielen Namen übersetzt : Meister Kung; Kungtse; Kungfutse, Konfutius, Confucius, Kung Tse usw. In seinem einzigen Werk, daß vor circa zweieinhalbtausend Jahren zu Papier gebracht wurde, wird er aber gängigerweise immer mit „Meister“ erwähnt. Da er diesen Rang höchstselbst verdient hat, soll er auch in diesem Bericht weiter so benannt werden.
Der Meister wurde im Jahre 551 v. Chr. in der kleinen Stadt Tsou im Westen der heutigen Provinz Schantung geboren. Das Geschlecht der Kung entstammte ältestem feudalem Hochadel – die Vorfahren galten als Nachkommen der Könige der Yin-Dynastie .... Herzöge von Sung, deren nachgeborene Söhne hohe Würdenträger im Herzogtum waren. Aufgrund politischer Unruhen und Wirren war ein Urahn des Meisters dazu gezwungen, in diese Provinz zu fliehen, wo er sich in Lu niederließ. Seitdem gilt die Familie dort als ansässig. Meister Kung gilt als Zeitgenosse Buddhas und Lao Tse´s, ja, sogar Pythagoras, dem berühmten Mathematiker. Um seine Geburt sind zahlreiche Legenden entstanden. Die geläufigste allerdings besagt in Übereinstimmung mit vielen Tatsachen, daß er trotz seiner edlen Herkunft in ziemlich ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Er verlor mit drei Jahren seinen Vater, womit er auch dessen amtliche Stellung am Hof nicht erben konnte. Seine Kindheit war geprägt von Ernsthaftigkeit, die er schon sehr zeitig an den Tag legte. Danach richtete sich seine Wahl der Spiele als Kind, und überdies ahmte er die würdevollen Formen im Verkehr der Vornehmen untereinander nach oder spielte feierliche Opferzeremonien. Sein unstillbarer Lerndurst entwickelte sich mich 15 Jahren, und er studierte fleißig alte Geschichte und überlieferte Bräuche. Mit 19 Jahren soll er sich verheiratet haben, nachdem er mit einer untergeordneten amtlichen Aufgabe betraut worden war. Aus seiner Ehe sind nur ein Sohn und wahrscheinlich noch zwei Töchter hervorgegangen. Mit 22 Jahren schon soll er sein Amt als Gutsverwalter aufgegeben haben, um sich weiterhin dem Lernen und Lehren zu widmen. Er sammelte eine Anzahl Schüler um sich, welche er gegen ein regelmäßiges Honorar unterrichtete. Die Anzahl seiner Schüler wird auf beinahe dreitausend angegeben, unter denen zweiundsiebzig besonders hervorgeragt haben sollen.
Sein Ansehen als Lehrer war sehr bedeutend, und sein Ruf als Weiser drang weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus. Hohe Würdenträger sandten ihre Söhne zur Belehrung nach ihm aus, und später wurde man selbst an den Höfen anderer Staaten auf ihn aufmerksam. Der Verfall der königlichen Macht aber kam ihm besonders eindringlich durch den Anblick der prächtigen Überreste einer glanzvollen Vergangenheit zum Bewußtsein. Er widmete sich weiter dem eifrigen Erforschen von Bräuchen und Kultgegenständen in den königlichen Tempeln und hatte auch die Gelegenheit, an dem großen pomphaften feierlichen Erd – und Himmelsopfer teilzunehmen, das nur dem König höchstselbst vorbehalten war. Konfuzius folgte seinem Fürsten von Lu wegen innerer politischer Wirren in den Nachbarstaat Ts´i. Dies soll bei ihm einen weiteren nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, so daß er sich mit dem Gedanken befasste, daß führende Amt der Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Allerdings wurde ihm bald darauf durch einen Umschwung im Staat im Jahre 501 v. Chr. das Amt eines Statthalters von Tschung-tu übertragen. Bald darauf steigerte er sich zum Staatssekretär und schließlich zum Justizminister. Doch bald darauf zog er ins freiwillige Exil (aufgrund vieler Gründe), und wanderte dreizehn Jahre lang von Staat zu Staat. Sein Weg führte ihn durch Enttäuschungen, Sorgen, Nöte und Gefahren. Doch der Charakter des Weisen wurde durch diese bitteren Erfahrungen geprägt und gefestigt. Er wandte sich weiter dem Altertumsstudium zu und schloß bis zu seinem Tod im Jahre 479 v. Chr. seine Lebensarbeit ab, die sich mit der Sammlung der noch vorhandenen, aber immer mehr schwindenden Überlieferung der großartigen Vergangenheit seines Volkes befasste.
Zu seinem wirklichen Wesen aber gibt es viel mehr bedeutungsvolles zu sagen. Der Meister tritt uns in seinen Ansprüchen als ein Wesen von sittlich hohem Ernst entgegen, denn seine Wirkung auf seine Umgebung muß bedeutend gewesen sein. Jedesmal stellte er sich seinem Gegenüber innerlich auf eine ganz individuell passende Art und Weise ein – und das aus angeborener Liebenswürdigkeit und innerer Höflichkeit seines Herzens. Er zeigte schonungslose Selbstkritik, was seinen Charakter überaus prägte, und seine Äußerungen zeigten ihn als durchaus lebensvollen Menschen, der auch – wie wir alle –nicht frei von Fehlern und Schwächen war, aber der durchaus fähig war, tiefe und starke Gefühle erkennen zu lassen. Seine rücksichtslose Selbstkritik, die er gegen sich übt, war eines seiner markantesten Zeichen für die hohen Anforderungen, die er an sich, aber auch an andere stellte. So ist sein Tadel, den er wiederholt an seine Schüler verteilt, ebenso von schonungsloser Härte. Im reifen Mannesalter empfand er oftmals Enttäuschung über sein wirkungsloses Leben und gab diesem Gefühl des Schmerzes auch nicht zu übersehbaren Ausdruck. Seine wichtigste Eigenschaft aber, die für ihn wirklich bezeichnend ist, ist der Eifer. Der Eifer des Lernens, der Eifer des Wollens, der Eifer der ehrlichen Anstrengung. Und gerade durch diesen Eifer ist es ihm zu verdanken, daß die Nachwelt überhaupt Kenntnis von der Geschichte des frühen chinesischen Altertums erhielt. Daher kommt die große historische Wirkung seines Charakters, nicht nur die Lehren von ihm selbst sind es....
Unter seinen Schüler gewann er einen Schützling ganz besonders lieb, welcher ihm dem Herzen am nächsten stand; es war Yen Hui. Leider starb dieser noch zu Lebzeiten des Meisters, der den Schmerz über den Verlust seines Lieblings nicht zu überwinden vermochte. Einige andere Schüler hießen Tseng-tse, welcher auch später als Tschuang-tse oder Meister Tseng in die Geschichte eingegangen sein mochte. Der Bescheidenste seiner Schüler war Tse-tschang, Jan K´iu galt als der begabteste, Tse-yu schien der treueste, und Tsai Wo galt ebenso als beredt und begabt, obwohl dessen Trägheit scharf getadelt war. Als ein Charakter von scharfer Eigenart galt Tse-lu, ein für Kriegsübungen begeisterter Jüngling.
Das Buch Lun-yü, aus dem der zweite Teil des Buches besteht, ist die Ansammlung von gesammelten Aussprüchen seiner vertrautesten Schüler. In loser Form sind diese einzelnen Aussprüche zumeist mit der Einleitung „Der Meister sprach“ ohne jede logische Ordnung (Tao & Chaos-Prinzip) aneinander gereiht. So ist das wirkliche philosophische System nicht sofort erkennbar, aber gerade aus der regellosen Form lassen sich die Grundgedanken erkennen.
Und nun zur Philosophie des Meisters. Die besteht auf der Basis von menschlichen und sozialen Beziehungen. Der Grundton seiner Lehre ist die Idee des sittlichen Staates der heiligen Herrscher des Altertums. Er sieht die Rettung aus dem staatlichen und sittlichen Verfall der Zeit. Er war der festen Überzeugung, daß das Wiederbeleben der alten Wege und Traditionen und des Brauchtums der Vergangenheit das Heilmittel seiner Gedanken sei. Darunter verstand er nicht nur die äußeren Formen, sondern auch die inneren Dinge, die sich in diesen Formen ausdrückten. Form ist für den Inhalt und Inhalt ist Form. Seiner Auffassung nach enhält die soziale Stellung (egal welcher Art) eine grundlegend sittliche, die aber im Laufe der Zeiten oberflächlich und abgekühlt schien. Also ist die Wechselbeziehung zwischen sozialer und sittlicher Stellung der Grundgedanke konfuzianischer Philosophie. So wurde der Mensch immer im Zusammenhang von Geschichte und Gesellschaft betrachtet. Er kannte keine Fragen der Metaphysik oder der Naturphilosophie, denn seine Lehre ist voll und ganz Lebensweisheit. Gegenüber übersinnlichen Dingen religiöser Anschauungen zeigt er vorsichtige, skeptische zurückhaltung, war jedoch von tiefer Demut gegen das Walten des Himmels erfüllt (Tao). Der Himmel galt nicht als vermenschlichtes und persönliches Wesen, sonder als eine Art unpersönliches Handeln und Tun, in dem die sittliche Wechselbeziehung allen Geschehens zum Ausdruck kommt. Von den normalen Lehren und Religionen und ihren Bräuchen waren für ihn nur die Ahnenopfer wesentlich. Pflicht eines jeden einzelnen sei, mit der Betätigung der Sittlichkeit bei sich selbst anzufangen, nicht an andere Ansprüche zu stellen, sondern an sich selbst, und das Ideal durch Selbsterziehung zu erreichen. Das gesamte Universum gilt als von einer sittlichen Ordnung , dem Tao, durchdrungen. Tao ist ein uralter chinesischer Begriff, der sich bei Lao-tse findet, aber beim Meister eindeutig mit Gut und Böse definiert wird. Die Grundtugenden seiner Morallehre sind : Sitte, Anstand, Höflichkeit, Aufopferung und Fleiß gegenüber Staat und Familie, und darunter nahmen die Pflicht der Kinder gegen die Eltern –die kindliche Liebe,das festeste Band der Familie- und die Ehrfurcht vor dem Himmel besonderen Stellenwert ein.
In der japanischen Vergangenheit hoben sich oft radikalere Formen seiner Philosophie hervor, etwa die Wang Yang-ming – Philosophie, die auch Yómei- Philosophie (jap.) genannt wird. Sie besagt unter anderem, daß Erkenntnis ohne Handeln keine ausreichende Erkenntnis ist,und daß der Erfolg der Tat selbst nicht ausschlaggebend ist. So gesehen verhält es sich ählich wie mit den unzähligen Fehlinterpretationen der Bibel aus der Zeit der Kreuzzüge, die Worte der heiligen Schrift zu deuten, wie es einer Situation am besten genehm wäre. Wang Yang-ming entstand nach der Durchsetzung einer unabhängigen neokonfuzianistischen Schule in Japan, gegründet durch Nakae Tóju, der diese Schule nach dem Urbegründer Wang Yang-ming erbaute. Wang Yang-ming war ein erfolgreicher Soldat und Staatsmann, der aber ein schlechter Diplomat gewesen sein soll. Nach seinen weltlichen Erfolgen gründete er eine Schule als Zentrum reformistischer Aktivitäten. Seine Ideen legten später sogar einen Grundstein für Chinas spätere Generationen.
Die Legende Konfuzius fasst weite Netze, und man würde sehr lange Zeit benötigen,das gesamte Ausmaß seiner Philosophie zu erkennen. Doch ist sie klein im Gegensatz zu dem, was Lao-tse einst schuf – den Taoismus. Im Prinzip sind es nur Abkapselungen vom EINEN, wie sich auch von der einen Kirche viele Konfessioenen entwickelten, nur mit dem Unterschied, daß die Dinge nicht verändert in verschiedenen Ausführungen betrachtet werden, sondern daß aus dem EINEN wesentliche Dinge genauer gelehrt werden. Der Buddhismus ist auch EINES, doch legen die verschiedenen Ausführungen Anforderungen auf ganz bestimme einzelne Dinge. Konfuzius und Lao-tse galten als eine der wichtigsten Philosophen ihrer Zeit. Ihre Ansichten scheinen verschieden, doch sind ihre Gedanken gar nicht mal so weit voneinander entfernt.

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Gichin Funakoshi

 
Dies ist der Anfang einer Reihe über Meister des Karate. Beginnen möchte ich mit Funakoshi-Sensei.

Die gesamte Entwicklung des japanischen Karate ist mit einem Namen verknüpft, der heute zurecht als Vater des modernen Karate gilt: Gichin Funakoshi
Er wurde 1869 als einziger Sohn einer einfachen Samurai-Familie auf Okinawa geboren. Seine Kindheit verbrachte er bei seinem Großvater Gifu, der ein bekannter konfuzianischer Gelehrter war, und ihm die Chinesischen Klassiker nahe brachte.
Bereits während seiner Grundschulzeit begegnete er einem Karate Meister, Anko Azato, und begann mit Karate-do.
Zu dieser Zeit wurde Karate noch im Geheimen geübt, und dies machte es nötig, dass er seinen Meister des nachts aufsuchte um zu Trainieren.Das Training,das oft bis in die morgenstunden andauerte bestand nur aus dem ständigen wiederholen der Kata- nichts konnte den Meister bewegen davon abzusehen.Und dieser lehrte getreu dem Grundsatz: Mindestens 3 jahre für eine Kata...
Dennoch spricht Funakoshi in seinem Buch, Karate-do, mein Weg( auf Deutsch erschienen beim Werner Kristkreitz Verlag-ist hier verlinkt.) mit Ergriffenheit von seiner Jugend.
1888 machte Funakoshi die Prüfung zum hilfslehrer, wurde 1891 zum Hauptschullehrer befördert und nach Naha versetzt, wo er mit anderen Meistern zu trainieren begann. Dennoch brach seine Verbindung zu seinem ersten Meister nie ab...
1901/1902 leitete er eine Karate Demonstration in de Schule, anlässlich des Besuchs eines japanischen Schulkomissars. Dessen Bericht veranlasste das Kultusministerium in Tokyo Karate als Teil des Lehrplans auf Okinawa einzuführen.
In folge dessen wurde Karate bekannter und es gab mehrere Kontakte zwischen bekannten Japanischen Persönlichkeiten und Karate-do,in dem Funakoshi eine immer bedeutendere Rolle spielte. Japanische Kampfkunst Experten begannen sich immer mehr für die Okinawanische Kunst des Karate zu interessieren.
Nach 30 Jahren als Lehrer bat Funakoshi um seine Entlassung u d widmete sich voll und ganz dem Karate.
Durch ihn hatte Japan nach 300 Jahren das erste mal wirklichen Kontakt zu dieser Kunst.
(Bisher hatten höchstens einige Samurai eher schmerzliche Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht, wenn ihr versteht was ich meine :-)…), als er 1916 nach Kyoto fuhr um dort eine Karate-Demonstration zu veranstalten. Im Jahre 1921 erging eine Einladung an das Okinawa Shodu Kai (Vereinigung der Kampfkünste) das Karate anlässlich einer großen Kampfkunst-Demonstration in Tokyo vorzustellen. Man beschloss dort das ein Mann, dessen Charakter über allen Zweifeln erhaben war diese Demonstration machen solle: Gichin Funakoshi.
Er sollte derjenige sein der den Japanern ihren 300 Jahre alten Wunsch erfüllte: Die Freigabe des wohl best gehüteten Geheimnisses Okinawas. Karate.
Damals ahnte noch niemand das Funakoshi, als er 1922 aufbrach, nie mehr zurückkehren sollte.In seinem Freiwilligem Asyl widmete der damals bereits 53-jährige sein weiteres Leben der Verbreitung des Karate-do. Noch im selben Jahr veröffentlichte er seine erste Arbeit-Ryukyu Kempo Karate, in der er sich bemühte die philosophischen Hintergründe des Okinawanischen Karate darzulegen. Ein Jahr darauf veröffentliche er sein 2 Werk, nachdem das erste nicht den Gewünschten Erfolg gehabt hatte.
Schon nach kurzer Zeit erregte der Meister das aufsehen mehrerer promonenter Budo-Meister, auch des Legendären Jigoro Kano, dem Begründer des Jusdo. Zeit ihres Lebens verband die beiden eine tiefe Zuneigung. Man sagt, das Meister Funakoshi sich, auch nachdem dieser verstorben war, jeden morgen zu Ehren des Meisters in Richtung Kodokan verbeugte.
Trotz der grossen Resonanz waren die Anfänge in Japan schwer.Lange Zeit lebte Funakoshi in größter Not, verrichtete Tagsüber allerlei Arbeiten und unterrichtete des nachts seine ersten Schüler.
Erst im Jahre1924 gründete er den ersten Karate-Klub an einer Universität, woraut 1927 dies noch an weiteren Universitäten durchgeführt wurde.Meister Funakoshis Weg durch die Kampfkünste gipfelte schließlich in der Gründung des von ihm nicht beabsichtigten Shotokan-Stils.
In seinem Unterricht Gab es zwar viele neue Ideen, besonders von der Idee der neuen Dan-Granuirungen war er begeistert, doch folgte er in anderern Dingen streng den alten Traditionen. Er verbot jede Neuerung und erlaubte nur Kata und Bunkai.
1927 setzten sich die ersten Schüler darüber hinweg und begannen Übungskonzepte ähnlich denen des Wettbewerbsmäßigen Kendo zu entwickeln. Funakoshi verbot ihnen je wieder sein Dojo zu betreten.
Doch der Bann war gebrochen. Die Schüler begannen persönliche Neigungen zu entwickeln. Sogar sein damals bester Schüler, Hironori Ohtusuka verließ ihn, da er es missbilligte das Funakoshi die Entwicklung neuer Angriffstechniken verbot und er außerdem mit dem Sohn des Meisters aneinander geriet. Er gründete das offensivere Wado-ryu.
Sehr viele Japanische Karate Grössen gingen durch Funakoshis Dojo. Nach den ersten Weltkrieg forderten die moderner Eingestellten unter ihnen eine komplette Revision der Kampfkünste. Doch waren es die Leute der alten Garde, die Traditionsbewussteren die zu Vertretern Funakoshis eigentlicher Kunst wurden.
1935 erschien Karate-do kyohan, Funakoshis eigentliches Lehrbuch über Shotokan Karate-do.
In den Folgejahren erlitt Karate-do eine schlimme Krise, die ihm eine schlechten Ruf einbrachten, von dem er sich bis heute noch nicht komplett erholt hat. Viele Männer kamen einfach von Okinawa nach Japan und eröffneten Dojos, die wenigsten unter ihnen waren echte Lehrer des Karate….
Diese bildeten keine Karateka sondern Straßenkämpfer aus.Die wirklichen Meister des Karate, auch Funakoshi vermochten diese Entwicklung nicht zu stoppen.
Die Pseudoleher lehrten ohne Etikette und Disziplin und verfälschten so den Weg.
1936 eröffnet Funakoshi das Shotokan-Dojo in Tokyo, wobei er seine Schüler sorgfältig aussuchte und so hatte sein Dojo als eines der wenigen Karate Dojos dieser Zeit einen guten Ruf, und hatte eine ausnahmestellung.
Funakoshi bemüte sich die geistige Schicht Tokyos anzusprechen und so waren unter seinen Schülern viele die auch den geistigen Weg gemeistert hatten. Dennoch war der Drang zu kämpfen auch bei Funakoshis Schülern sehr deutlich ausgeprägt,besonders in den Reihen der Schüler der 2 Generation, der auch Nakayama, Gründer der JKA, entsprang.
Nach und nach machte der Meister Zugeständnisse in dieser Richtung, von denen er glaubte sie würden das Wesen seiner Kunst nicht gefährden. So began man 1943 mit der Übung des Kumite (Partnertraining).
Im 2 Weltkrieg wurde das Dojo zerstört und Funakoshis Sohn starb 1945 an Tuberkulose.Daraufhin reiste er nach Kyushu, wo er seine Frau wiedertraf, die er nicht mehr gesehen hatte seit er Okinawa verlassen hatte. Beide lebten in grosser Armut unter denFlüchtlingen und 1947 starb Funakoshis Frau. Im selben Jahr reiste er zurück nach Tokyo,
und lebte ein Jahr sehr zurückgezogen.Dann begann er wieder an den Universitäten Karate zu Unterrichten, doch er war alt und beauftragte seinen treuesten Schüler Shigeru Egami, die Kampfkunst in seinem Namen weiterzuführen.
Dieser respektierte den Wunsch des Meisters und unterrichtete den Stil treu in Gesinnung und Methode bis zu seinem Ende (1981).
Doch bereits 1945 hatte Nakayama, einer von Funakoshis Schülern der neuen Generation in Funakoshis Abwesenheit begonnen die Schüler der Universitäten neu zui organisieren,ihm gelang dies und 1949 hob er die JKA(Japanese Karate Assosiatin) aus der Taufe,um Karate als Wettkampfsport zu verbreiten- was Funakoshi-sensei nie geduldet hätte...
Und auch nicht duldete. Als Nakayama ihn bei der Ausarbeitung des Programms für Wettkampfkarate um Hilfe bat,verweigerte er diese.
Entgegen vieler heut bekannter Wahrheiten war Funakoshis Beziehung zur JKA mehr als lose. Diese Organisation fand nie seine Anerkennung, und für die JKAS selbst war der alternde Meister mehr ein Markenzeichen, ein zum Symbol gewordener wehrloser Mann.
Obwohl auch die frühen Meister der JKA versuchten fundiertes Wissen weiterzugeben griffen die unerfahrenen Massen nur die Bewegungen auf, und Funakoshis Befürchtungen, Karate könnte in die Oberflächlichkeit der Bewegungeb Abrutschen bewahrheitete sich zunehmend.
Den erste von der JKA organisierte Wettkampf mitzuerleben sollte Funakoshi erspart bleiben, er starb im Alter von 88 Jahren am 26 April 1957.
Mit ihm ging einer der grössten Meister des Karate,die es je gab. Sein Leben war von einem anhaltendem Wettkampf um jene menschlichen Werte gekennzeichnet, die es in der Übung des Karate-do zu erreichen gilt. Er verabscheute Kämpfer ohne Moral und wurde deswegwn oft belächelt. Zu jenen, die das nicht einsahen pflegte er zu sagen: "Was nützt euch eure starke Technik, wenn ihr keine Philosophie besitzt?"

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Gettan Tsuji Sakemochi (1647-1726)

 
Gettan war ein japanischer Schwert- und Zen-Meister. Er fand im Gegensatz zu vielen anderen Kensei den Weg vom Zen zum Schwert und nicht - wie üblich - vom Schwert zum Zen. Er gründete den Schwertstil Muga-ryu. Dieser Schwertstil bvaut auf den Zen-Buddhismus auf.

Gettan war nicht nur einer der grössten Schwertkämpfer Japans, sondern auch ein sehr tiefer Philosoph. Er lebte sehr einfach und bescheiden.

Gettan projizierte die Lehren des Zen in die Schwertkunst und übte sie dort praktisch aus. Die bekannteste seiner Lehren befasst sich mit der Realität:
"Zen lehrt die Bedeutung des alltäglichen Lebens, Zen lehrt, daß die Größe des Lebens nicht im unnützen Besitz liegt, sondern in der Alltäglichkeit selbst, in der man gewöhnliche Dinge auf gewöhnliche Weise tut. Es ist eine Selbsttäuschung, zu glauben, daß wir etwas Besonderes sind, nur allein darum, weil wir uns Menschen nennen und uns als solche allen anderen Lebewesen überlegen fühlen. Und das Wichtigste von allem - Zen lehrt die Realität." Gettan fand in seinem hohen Alter von 79 Jahren am 23. Juni 1726 während der Meditation seinen Tod.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (1)

 
Im 12. Jhd. nach Christus, als die großen Kriegswirren und Uneinigkeiten im damals feudalistischen Japan für Unruhe sorgten, war für die Japaner ein Mensch geboren, ein Held und Symbol ihrer noch heute für die meisten von uns unverständlichen Lebensauffassung, welche für die westliche Kultur in unseren Kreisen oft ein großes Rätsel darstellt. Dieser Mann hat sich durch seine Geschichte eine unvergessliche Erinnerung in der Geschichte Japans geschaffen, und wird für immer fest im Gedächtnis vieler Historiker verharren.
Sein Name : Minamoto No Yoshitsune.

Über das exakte Datum seiner Geburt gibt es auch heute noch unschlüssige Erkenntnisse, man vermutet aber mit großer Wahrscheinlichkeit das Jahr 1159. Dieses und die darauffolgenden Jahre sind gekennzeichnet von ersten offenen Ausbrüchen brachialer und brutaler Gewalt, damalig ausgetragen zwischen den beiden mächtigsten japanischen Clans – dem Taira-Clan und dem Minamoto-Can. Die Verteilung der Clans erstreckte sich über ganz Japan, und neben den o.g. existierten auch noch eine Reihe anderer bedeutender Clans, etwa der Oda-Clan oder der Takeda-Clan.
Es wäre jetzt sehr zeitaufwendig, detailgenauere Informationen über die damaligen und oftmals auch undurchsichtigen Strukturen der japanischen Machtausübung darzulegen; es soll genügen, wenn erwähnt wird, daß sich eben diese Strukturen in einem Strudel größter Veränderungen befanden. Als Hinter-grundinformation sollte noch erwähnt werden, daß der damals überaus mächtige Fujiwara-Clan dem Kaiser nahezu jegliche Macht genommen hatte. Man könnte man fast behaupten, daß dieser Kaiser bis auf einen letzten Einfluß zum vorangegangenen Exkaiser keine wirklich demonstrative Macht besaß. Dieser Exkaiser besaß eine Art eigenständige, offizielle (anders wäre es nur schwer denk- und durchführbar) und gut funktionierende Bürokratie, auf die scheinbar bar jeden Einflusses zu agieren schien.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (2)

 
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In dieser Zeit sah es zudem so aus, als ob sich das Regierungssystem der damals
schon späten Heian-Zeit, egal wie schlecht, unrentabel und schwerfällig es auch schien, einfach so weiterschleppen könnte. Doch im Jahre 1156 flammte eine – wenn auch nur kurze – Welle der Gewalt auf, in die aber auch höhere und mittlere militärische Führer der japanischen Regierung verwickelt waren (ein Beweis für die oftmals vorerst im Verborgenen gehaltene Korruption - die typische Handlungsweise der Japaner innerhalb der Regierung, wenn es um die Wechselwirkung von Macht ausüben und Macht empfangen ging).
Die nun zum Teil gestürzte Adelsherrschaft schien der Zeit unangemessen, und mit
einem Mal lag alle Macht des Reiches in den Händen der Samurai, jenen unterschätzten, verachteten Kriegsdienern, die ihren Edelleuten jahrelang untertänig dienten, um auf den Straßen Zucht und Ordnung zu bewahren und Streitigkeiten zu schlichten (oftmals Auseinandersetzungen in Bezug auf Besitz). Die Anführer dieser Samurai waren fest entschlossen, alles selbst in die Hand zu nehmen und zu lenken.
Zwar galt der Kaiser aufgrund seiner religiösen Macht als direkter Nachfahre der
Sonnengöttin und stellte somit die letzte Stufe der Autorität dar, doch von nun sollte jede in Japan eingeführte Regierung von jenen gelenkt werden, die in den vorange-
gangenen Jahrhunderten die bisher stärkste Streitmacht aufgebaut und unter sich vereinigt hatten. Diese Streitmacht war selbstredend durch wirtschaftliche Faktoren gesichert, etwa durch die Beherrschung ausgedehnter Reisanbauflächen.
Der Fujiwara – Clan jedoch besaß auch nach Umsturz der neuen Machtverhältnisse
innerhalb der Regierung noch immer die wichtigsten Stellungen.
Daß es aber natürlich auch in den eigenen militärischen Führungspositionen zu
Unstreitigkeiten kommen muß, ist keine unvorhergesehene Sache. Bald stellte sich
die entscheidende Frage, welcher der beiden mächtigsten Krieger-Clans der alles-
beherrschende werden würde. Für diese Positionen kamen nur der Minamoto – Clan (Epoche Yorimoto), welcher im Osten nahe der Stadt Edo herrschte, und der Taira-Clan (Epoche Kiyomori), der seine Macht in den westlichen Provinzen ausübte, in Frage. Beide Clans stammten vom frühen Heian-Kaiser, jedoch nicht in erster Linie.
Doch eben diese edle Herkunft war Grundvoraussetzung für ihr bedeutungsvolles
Ansehen. Während der zwei vorangegangenen Jahrhunderte festigten diese beiden
Clans ihre Macht und formten unter den Grundsätzen ihrer feudalistischen Beziehungen (Lehnsherren und Vasallen) einen besonderen Krieger – Ethos, der sich auch in den Formen der Gesellschaft oftmals von denen des höfischen Lebens am kaiserlichen Hof unterschied. Und eben diesen Ethos verkörperten die Minamoto am stärksten, welchen man den „Weg des Bogens und des Pferdes“ nannte, da sie geografisch, wie auch psychologisch weiter von der Hauptstadt entfernt waren, als die Taira, und von daher viel resistenter gegen den „verweichlichenden“ Einfluß des kaiserlichen Hofes waren.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (3)

 
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Allerdings entschieden in einer wilden Entscheidungsschlacht im Jahre 1159 die
Taira eindeutig die Positionen für sich, und somit regierte Kiyomori mit seinem
Clan die nächsten 25 Jahre für den Kaiser – und zwar von ihrem Hauptquartier aus
in Kyoto.
Dem Sieg Kiyomoris folgten ungezählte Morde und Hinrichtungen – auf diese Weise
schafften sich die Taira mit einem Streich sofort alle Feinde und eventuelle Widersacher vom Hals. Sogar Yoshimoto, einstweiliges Oberhaupt der Minamoto, war von einem seiner eigenen Gefolgsleute hinterhältig im Bad gemeuchelt worden, und darauf wurde sein ältester Sohn gefangen-genommen und auf dem Richtplatz am Kamo-Fluß, auf dem vielfältige Betriebsamkeit herrschte, enthauptet.
Oberhaupt Tairo no Kiyomori war indes nicht grad für außerordentliche Güte bekannt, und aus unverständlichen Gründen blieben sogar in den blutigen Nachwehen der Niederlage Minamotos die meisten anderen, zahlreichen Söhne Yoshimotos verschont.
Die nun berühmtesten von ihnen waren der älteste der Überlebenden, Yoritomo (zur damaligen Ermordung des Vaters 13 Jahre alt), und Yoshitsune, ein gerade mal einjähriger Säugling.
Yoritomo wurde in eine entfernte Ostprovinz Japans verbannt und unter die Aufsicht zweier wichtiger Vasallen gestellt. Die Mutter Yoshitsunes brachte ihren Sohn in die damalige Hauptstadt. Dort wuchs er, wie es die Traditionen verlangten, seine ersten Lebensjahre im Kreise der Familie Kiyomoris auf. Leider erwies sich dieser großherzige Akt als tödlich für die Taira – beide Knaben planten den Untergang jenes Clans. Circa 20 Jahre später verlangte Kiyomori auf seinem Totenbett keineswegs eine buddhistische Messe – seiner letzter Wunsch war eindeutig davon beseelt, daß jemand Yorimoto schnellstens finden und erschlagen, seinen Kopf abhacken und diesen auf sein Grab legen sollte. Dies aber blieb ein vergeblicher Wunsch – die Minamoto hatten unterdessen bereits wieder ihre volle Stärke zurückerlangt. Für einfache Lösungen war es nun zu spät.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (4)

 
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Yoshitsune war der neunte (und der letzte) Sohn Yoshitomos – er stand also wesentlich weiter unten auf der sozialen Leiter als sein Halbbruder Yoritomo. Diese entschei-dende Tatsache stellte einen sehr wichtigen Faktor für alle späteren Beziehungen dar, weil sich Yoritomo niemals bereit zeigte, Yoshitsune als einen Gleichgestellten zu betrachten. Yoshitsunes Mutter (mit Namen Tokiwa) war eine eine Dame niederen Hofranges. Es ist überliefert, daß man sie als außergewöhnliche Schönheit bezeichnete, und als ihr Kiyomori nach seinem Sieg begegnete, war er angeblich so verzaubert, daß er sie auf der Stelle zu seiner Konkubine machte und sich einverstanden erklärte, das Leben ihrer drei Kinder zu schonen. (So wurde es zumindest überliefert! Wahr ist, daß es, während die zahlreichen Anhänger Yoshimotos getötet wurden, Yoshitsune und seine Mutter gestattet wurde, in der sicheren Hauptstadt zu bleiben. Sie wurde bald darauf mit einem Höfling der Fujiwara verheiratet.)
Doch Kiyomori war auch gewillt, Gnade zu zeigen, unter einer von vielen Bedingungen, die drei jüngsten Knaben in ein buddhistisches Kloster eintreten zu lassen. Es war dennoch eine lächerlich schwache Vorsichtsmaßnahme, und dies sollte sich alsbald herausstellen.
Man schickte also Yoshitsune mit sechs Jahren zur religiösen Festigung in den Kurama – Tempel, welcher in der unwegsamen Bergregion im Norden von Kyóto zu finden war. Dort wurde alles mögliche getan, um ihn ganz mit jenem friedlichen Geist zu erfüllen, welcher sich für einen Priester geziemt. Man sagt, er schlich sich jedoch regelmäßig davon, da sich für ihn angeblich die Möglichkeit bot, von einem geheimnis-vollen Bergeinsiedler den Waffenumgang zu erlernen.
Dennoch ist nachzuforschen, daß Yoshitsune eigentlich als Waise aufwuchs; man beschrieb ihn als ungezähmt, einsam und unabhängig. Er besaß zudem die große Neigung zu Abenteuern und die Lust zum Herumstreunen, und wehrte sich trotz
seines Novizenlebens hartnäckig gegen die dortige Regeln oder Ordnungen des Klosterlebens und die Tonsur.
Spätestens hier erkennt man die Charakterzüge des jungen Helden, der sich der Macht seines älteren Bruders (dem Repräsentanten der Obrigkeit) nicht unterwerfen kann.
Unterdessen stand Yoritomo im Exil einer fernen Ostprovinz unter einer etwas milden Form des Hausarrests, und führte indes ein ziemlich gesetztes, wohldiszipliniertes Leben und beeindruckte seine Bewacher durch Intelligenz und
eine flinke Auffassungsgabe. Somit sind die Gegensätze zwischen beiden Charaktern (und deren Lebensumstände) – dem ältesten und dem jüngsten Sohn Yoritomos – von Anfang an klar festgelegt.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (5)

 
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Eine seiner berühmtesten Legenden erreignete sich in seinen frühen Jahren. Diese Legende berichtet von einem Kriegermönch - einem hünenhaften Mann (welcher sich damit brüstete, tausende von Reisenden ihrer Schwerter beraubt zu haben, um damit den Wiederaufbau eines Tempels zu unterstützen), der fortan eine Rolle in Minamotos Leben spielte. Nachdem es ihm gelungen war, 999 Schwerter zu erbeuten, legte er sich eines Nachts an einer Brücke in Kyóto in Erwartung seines letzten Opfers auf die Lauer. Dort solle sich eine einsame, schlanke Gestalt genähert haben. Dieser Jüngling spielte unbeängstigt auf seiner Flöte, und sein Kopf und seine Schulter waren von einem seidenen Umhang bedeckt, wie ihn Angehörige eines Tempels tragen mußten. Der Mönch weigerte sich vorerst, jenes zarte Bürschlein ernstzunehmen und ihn als würdigen Gegner anzuerkennen, doch als der Kampf beginnt, wird klar, daß Yoshitsunes heimliche Lektionen in den Bergen ihn unbesiegbar gemacht haben. Nach einer Version der Geschichte (vermutlich unbekannte Herkunft) beendete Yoshitsune den Kampf mit einem großartigen Triumph der Geschicklichkeit über sinnlos rohe Gewalt, als er sein Schwert wegwirft und den riesigen Mönch mit seinem Fächer niederschlägt. Überwältigt von dieser Demonstration seines Könnes (ein typisches Beispiel dafür, wie „Wunder“ das Leben eines Helden bestimmten!), bot sich der Mönch an, ihn als eingeschworener Gefolgsmann zu begleiten. (Man achte auf „Gefolgsmann“ – auch hier der typische Ausdruck aus dem Codex der Samurai, der aber erst circa 35 Jahrzehnte später ausführlich im „Hagakure“ niedergeschrieben werden sollte...)
Sein Name wurde mit Benkei identifiziert, der im späteren Verlauf der Geschichte, als es mit Yoshitsune bergab geht, als sein treuester Anhänger in den Vordergrund tritt.
Eine weiteres Erlebnis : im Alter von 10 Jahren stieß Yoshitsune durch Zufall auf eine Ahnentafel der Minamoto und entdeckte dadurch seine wirkliche Identität. Von nun an wird berichtet, daß er sich förmlich verzehrte, gegen die Taira zu kämpfen, um die schmachvolle Niederlage seines Vaters zu rächen. Nachdem er mit diesem Plan übereingekommen war, vermied er es berechnend, daß endgültige buddhistische Gelübde abzulegen, und setzte seine kämpferischen Übungen mit doppelter Anstrengung fort. Im Gegensatz zu Yoritomo, für den der Feldzug gegen die Taira hauptsächlich eine Vorstufe zur Errichtung einer starken Militärregierung im Osten unter der Herrschaft der Minamoto darstellte, ist Yoshitsune von seiner Kindheit an vom starken moralischen Anspruch geleitet, die Feinde, die seinen Vater gedemütigt hatten, endgültig zu besiegen.

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Die Legende Minamoto No Yoshitsune (6)

 
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Nach etwa 5 Jahren gelingt es Yoshitsune endlich unter Mithilfe eines Goldhändlers, dem Tempel und der Aufsicht seiner Feinde, der Taira, zu entkommen. Nach vielen Abenteuern und Gefahren, denen er nur mit knapper Not entrinnt, gelangt er nach Óshú, einer abseits gelegenen Region im nördöstlichen Teil der Hauptinsel, auf deren Grund und Boden sich seit mehreren Generationen die sogeannten „nördlichen“ Fujiwara als sozusagen unabhängige Herrscher eingerichtet hatten.
Sie waren ein weit entfernter Zweig der mächtigen Familie am kaiserlichen Hof, und konnten sich auch aufgrund ihres großen Reichtums und ihrer militärischen Stärke sicher fühlen. Der Klansfürst Hidehira bot Yoshitsune seinen Schutz an, und dieser blieb fünf Jahre bei ihm, natürlich sicher vor den Häschern der Taira. Man erzählt, Yoshitsune habe auf dem Weg nach Norden an einer Poststation haltgemacht, um seine Volljährigkeitszeremonie abzuhalten. Da keiner seiner Angehörigen anwesend war, mußte er jenes Ritual selbst vollziehen. Natürlich dient diese Episode dazu, das einzelgängerische Wesen unseres Helden noch einmal zu unterstreichen.
Zu den Gründen für seine Freiheiten, die Yoshitsune im Bergtempel genoß, gehörte wohl auch die Meinung der Bewacher, die ihn ob seines mädchenhaften Aussehens und seiner Schmächtigkeit unterschätzten und niemals ahnten konnten, welch ein Löwe sich hinter seinem zarten Äußeren verbarg. Seine Erscheinung, die sich tatsächlich fest auf legendäre Berichte gründet, mag den westlichen Leser, der an etwas kräftiger gebaute Helden gewöhnt ist, verblüffen. Eine Geschichte schildert ihn als kleinen Mann mit heller Haut; andere Beschreibungen legen die Vermutung nahe, daß er die natürliche Blässe seiner Haut durch den Gebrauch von weißem Puder noch verstärkte. Dies war bei den Adliegen der Heian-Zeit wie Prinz Genji allgemein üblich, für einen Minamoto-Krieger allerdings ungewöhnlich. In späteren Berichten erscheint Yoshitsune als bleicher Jüngling mit schönen, weiblichen Zügen, und der Gegensatz zwischen seinem zarten Äußeren und seiner starken Männlichkeit, die sich in seiner soldatischen Tapferkeit und seinem bewegenden Liebesleben offenbart, ist ein Teil der besonderen Anziehungskraft für den Helden, den Japan heute noch immer veehrt. Eine ausführliche Geschichte aus dem Gempei seisuiki (Aufstieg und Fall der Minamoto und Taira) vermittelt vermutlich das zuverlässigste und ungeschönteste Bild von Yoshitsune. Sie erzählt, wie er in die Armee Yoritomos im Osten eintritt, die sich auf einen Totalangriff gegen die Taira vorbereitete. Danach bezeichnete man ihn als einen "kleinen blassen Jüngling mit schiefen Zähnen und vorstehenden Augen".
Nach seinem 21. Geburtstag begann er eine kurze Karriere als Soldat, die ihn innerhalb von nur 5 Jahren zur Legende machte.
Und es ist typisch für die Ironie, die Yoshitsunes Leben begleitete, daß der Feind, gegen den er in seinem ersten Feldzug antritt, nicht der verhaßte Taira-Clan ist, son

 
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Alsooo... diese Seite hat mal gar nix mit dem Lukas Podolski zu tun, aba is ja egal. diese seite soll interessant werden. xDDD
Soooooooo, hier is zu Ende! Wieda hoch scrollen und weitergucken! lol xDDD Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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